Der BUND Landesverband Rheinland-Pfalz ehrt jedes Jahr besonders aktive und engagierte Mitglieder. 2022 wurde Daniel Steffen für sein langjähriges und erfolgreiches Engagement für den Umwelt- und Naturschutz in der BUND Kreisgruppe Wonnegau geehrt.

2012 hat er den Vorsitz der Kreisgruppe von seinem Vorgänger Herbert Moldenhauer übernommen, der aus gesundheitlichen Gründen das Amt aufgeben musste. Moldenhauer prognostizierte schon damals, dass „durch das jugendliche Alter von Daniel und seine Einbindung in eine junge Gruppe von naturinteressierten Gundersheimer Bürgern die Möglichkeit besteht, dass das Amt des Kreisgruppenvorsitzenden nun für einen sehr langen Zeitraum effektiv und ruhig weitergeführt werden kann. Für die Zukunft der Kreisgruppe Wonnegau und die laufende Pflege und Überwachung des NSG Rosengarten ist das von großem Vorteil“.

Während eines Kreisgruppentreffens am 18. August in Gundersheim überreichte Landesvorsitzende Sabine Yacoub in Anwesenheit von vielen Aktiven Daniel Steffen eine Ehrenurkunde und einen großen Präsentkorb. In ihrer Dankesrede hob sie hervor, dass er in den letzten 10 Jahren „wahnsinnig viele gute Ideen hatte, die auch umgesetzt wurden, da er auch andere für diese Ideen begeistern kann.“ Als Beispiele nannte sie u.a. das Vorzeigeprojekt „Erweiterung NSG Kalksteinbrüche Rosengarten“, bei dem seit 2019 für 15 Jahre drei Hektar Ackerflächen ökologisch aufgewertet und zu artenreichem Grünland entwickelt werden. Mit viel Aufwand und Engagement wurde 2018 die Naturkindergruppe „Die BUNDspechte“ in Gundersheim gegründet, die nach anfänglichen Schwierigkeiten seit Sommer 2019 sehr erfolgreich von Sabine Schwabe und Nancy Zimmermann in Flomborn betreut wird.

Daniel Steffen bedankte sich sehr herzlich für die Ehrung durch den BUND Landesverband und betonte, dass diese und viele andere Projekte, u.a. von der Ortsgruppe Osthofen, nur mit großer Unterstützung der Aktiven und gemeinsam durchgeführt werden konnten. Außerdem bedankte er sich auch bei den Vorstandsmitgliedern und Aktiven für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Im Anschluss der Ehrung und nach einem geselligen und gemütlichen Grillabend an der Scheune vom stellvertretenden Kreisgruppenvorsitzenden Christian Riede schauten sich die Anwesenden bei einem kleinen Rundgang die aktuelle Entwicklung auf der Erweiterungsfläche des NSG Rosengarten an. Diese Fläche hat sich – dank der sehr guten Pflege der BUND-Aktiven - prächtig entwickelt. Schon 2021 wurden hier 143 verschiedene Pflanzenarten bestimmt. An diesem Abend wurden auf der Fläche viele typische Pflanzen von mageren Trockenrasen und Felsbodenbewohner entdeckt. Unter anderem Horste von Schaf-Schwingel, Steinquendel, Hügel-Meier, Hufeisenklee, Sichelblättrige Hasenohr, Kartäusernelke, Rundblättrige Glockenblume, Wundklee, Büschel-Miere, Schillergras, Duft-Skabiose, Acker-Fetthenne, Felsen-Fetthenne, Salbei, Golddistel, Dürrwurz und Kronwicke. Daniel Steffen ist zuversichtlich, dass sich diese Fläche auch weiterhin gut entwickeln wird. Das Habitat des NSG Rosengartens wird durch die Erweiterung massiv aufgewertet und es entsteht in dieser Region im sonst artenarmen Rheinhessen ein Hotspot der Artenvielfalt. Auch viele Insekten- und Vogelarten profitieren von der Blühvielfalt, wie zum Beispiel der hier vorkommende Neuntöter und die Goldammer. Viele verschiedene Wildbienenarten wurden im Frühjahr im Boden entdeckt, wo sie ihre Nistgänge anlegen.

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