Wespen und Hornissen - Von vielen gefürchtet, aber besser als ihr Ruf
Die meisten Menschen sehen Wespen und Hornissen als lästig und störend an. Besonders in den späten Sommermonaten können zwei der insgesamt rund 16 sozialen und staatenbildenden Wespenarten lästig werden, und zwar die "Gewöhnliche bzw. Gemeine Wespe" sowie die "Deutsche Wespe". Die übrigen Arten bilden in der Regel viel kleinere Völker und haben kaum Interesse an unseren Lebensmitteln, so dass es hier selten zu Konflikten kommt.
Wespen haben aber eine wichtige Funktion für das Ökosystem. Sie dienen nicht nur anderen Tieren als Nahrungsgrundlage, sondern bestäuben Pflanzen, beseitigen frische Tierkadaver, dienen als Schädlingsbekämpferinnen und wirken der Ausbreitung von Krankheiten entgegen.
Wie alle wildlebenden Tiere stehen Wespen unter dem allgemeinen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes und dürfen nicht ohne vernünftigen Grund getötet werden. Hornissen sind besonders geschützt.
Die verschiedenen Arten sind von Laien schwer zu unterscheiden, Nester werden daher oft überflüssigerweise entfernt. Ein Fachmann oder eine Fachfrau kann hier beraten und Ängste nehmen, denn alle Wespen haben als „Gesundheitspolizei“ in der Natur und im Garten eine wichtige Funktion.
Zertifizierte Fachberater*innen für Wespen und Hornissen
In den Sommermonaten häufen sich in der Landesgeschäftsstelle des BUND Rheinland-Pfalz ebenso wie in den Kreisgruppen die besorgten Anfragen zum Thema Wespen. Daher hat der Landesverband drei Ehrenamtliche aus Rheinhessen zu zertifizierten Fachberater*innen für Wespen und Hornissen ausbilden lassen (und eine Person aus dem LK Mayen-Koblenz). Diese stehen den Hauptamtlichen des BUND nach Kräften für Beratungstätigkeiten zur Verfügung. Sie helfen bei (vermeintlichen) Problemen, bauen Ängste und Vorurteile ab und raten zu den richtigen Verhaltensweisen.
Die zertifizierten Fachberater*innen für Wespen und Hornissen erreichen Sie allgemein unter wespenberatung(at)bund-rlp.de. Bitte schildern Sie kurz Ihr Anliegen, nennen Sie Ihre Telefonnummer und senden Sie idealerweise auch schon ein Foto des Nestes und der Wespen mit. So kann die Lage vorab bereits eingeschätzt werden.
Bitte beachten Sie, dass es sich um ein ehrenamtliches Angebot handelt und die Fachberater*innen sehr viele Anfragen erhalten. Sie werden sich aber schnellstmöglich bei Ihnen zurückmelden.
Weiterhin ist zu beachten, dass auf die Betroffenen unter Umständen Kosten zukommen können, falls Wespen- oder Hornissennester nach der Beratung umgesiedelt werden müssen.
Thorsten Hesse, Vorstandsmitglied des BUND Wonnegau, ist einer der drei rheinhessischen Fachberater. Wenn Sie aus der Region Wonnegau kommen (Osthofen, Westhofen, Gundersheim, Gimbsheim usw..), können Sie auch direkt per Mail mit ihm Kontakt aufnehmen:
Beispiele für Umsiedlungen von Wespen und Hornissen sowie Schutzmaßnahmen in der Bilderstrecke: Zum Vergrößern bitte das 1. Bild anklicken.