Fliegende Diamanten über BUNDten Wiesen
Tagfalterexkursion auf der Erweiterungsfläche des NSG Rosengarten am 18. Juni 2023
Eine bunte Mischung von etwa 20 Interessierten sind in diesem Jahr der Einladung des BUND Wonnegau zur Tagfalterexkursion auf die Erweiterungsfläche des NSG Rosengarten gefolgt. Bei bestem Wetter wurden auf der Fläche unter der fachkundigen Führung von Schmetterlingsexperten Wolfgang Düring und KG-Vorsitzenden Daniel Steffen sowie kundigen Teilnehmer*innen Falter und viele andere Insekten und Spinnen bestimmt. Überall flogen Schachbrettfalter und Ochsenaugen. Auch der Kleine Schlehen-Zipfelfalter war zahlreich vertreten. Weitere Falter u.a.: Kronwicken-Bläuling, Beifleck-Widderchen, Kleines Wiesenvögelchen, Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter. Parallel bestimmte die Gruppe mit Dr. Axel Schönhofer die Pflanzen auf der Erweiterungsfläche. Nach vier Jahren der ökologischen Aufwertung und Renaturierung der ehemaligen Ackerfläche hat er bei Kartierungen in diesem Jahr schon über 160 verschiedene Pflanzenarten bestimmt.
Wolfgang Düring war begeistert: „Wenn ihr die Fläche so weiterentwickelt, dann wird das ein einmaliges Biotop für ganz Rheinhessen. Das ist es eigentlich heute sogar schon. Danke für die Arbeit, die ihr dort eingebracht habt.“
Hintergrund: Eines der schönsten Naturschutzgebiete in Rheinhessen sind die „Kalksteinbrüche Rosengarten“ in Gundersheim. Seit vielen Jahren pflegt der BUND Wonnegau diese Flächen und erhält sie so für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Um die besondere biologische Artenvielfalt der Kalkmagerrasen des NSG Rosengartens zu erhalten und zu erweitern, hat der Landkreis über die Stiftung Natur und Umwelt RLP etwa drei Hektar angrenzende Ackerflächen erworben. Diese werden im Rahmen des „Erweiterungsprojektes NSG Kalksteinbrüche Rosengarten“ seit 2019 ökologisch aufgewertet und zu artenreichem Grünland im Sinne des Natur- und Artenschutzes entwickelt. Der BUND Wonnegau übernimmt hier für die Untere Naturschutzbehörde der KV Alzey-Worms die Aufwertung der Fläche mit autochthonem Saatgut sowie die Pflege. Bereits nach zwei Jahren - im Jahr 2021 - wurden hier schon 143 verschiedene Pflanzenarten bestimmt.
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