Kreisgruppe Wonnegau
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1.2.2025: BUND Osthofen: Pflegearbeiten auf dem historischen Gräberfeld des Bergfriedhofs in Osthofen

Ein gelungener Arbeitseinsatz - für alte Kulturdenkmäler und für die Natur

 (Dennis Schmitt)

Bei milder Witterung ohne Regen fand Anfang Februar 2025 die traditionelle Pflegeaktion auf dem historischen Teil des Bergfriedhofs in Osthofen statt. Seit 2014 veranstaltet der BUND Osthofen zusammen mit dem Kulturnetzwerk Osthofen einen „Pflegetag“ für den unter Denkmalschutz stehenden historischen Teil des Bergfriedhofs, um die Grabdenkmäler in ihrer naturbelassenen Umgebung von Efeu und sonstigem Bewuchs zu befreien und vor dem „Vergessen“ zu bewahren.

Dem Aufruf dazu im Amtsblatt waren in diesem Jahr ca. 20 freiwillige Helfer*innen gefolgt. Auch in diesem naturbelassenen und parkähnlichen Teil des Friedhofs macht sich der Klimawandel bemerkbar. Jahrzehntealte Bäume vertrocknen und die 100-jährigen immergrünen Buchsbäume wurden Opfer des Buchsbaumzünslers.

In den letzten Jahren wurden für einige Tausend Euro heimische Hecken und Sträucher, wie z.B. Liguster, Schlehe, Weißdorn und Bergahorn nachgepflanzt, die natürlich auch über die trockenen Sommer gepflegt und gegossen werden müssen. Alles um den zauberhaften Charakter dieses „Kleinods“ zu erhalten.

Mit Spachtel und Bürste haben die Freiwilligen die historischen Grabdenkmäler vorsichtig von Efeu und Moos befreit, um dem empfindlichen Sandstein keine zusätzlichen Schäden zuzufügen. Wuchernde Brombeeren mussten mühsam ausgegraben werden, um ein überwuchern zu vermeiden.

Bei der gemeinsamen Arbeit stehen auch immer wieder die Personen selbst im Fokus, denen die Grabdenkmäler gewidmet sind. Die reiche Symbolik auf den alten Grabsteinen, die herzzerreisenden Inschriften, auch klangvolle Namen alter Osthofener Familien sowie ihre Schicksale wurden bei dieser Gelegenheit thematisiert. Die fachkundigen Mitglieder des Kulturnetzwerkes berichteten über sehr interessante Details.

Abgerundet wurde der Arbeitseinsatz traditionell mit einem gemeinsamem „Vesper“, bei dem auch Glühwein und „Süßes“ nicht fehlen durfte.

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